Die schlechte Nachricht zuerst: es gibt keine medikamentöse Therapie bei Netzhautablösung.
Man kann aber vorbeugend eine Menge Sachen beachten, welche unter den Menüpunkten " Verhaltensregeln " und " Vorbeugung " zusammengefasst sind.
Prinzipiell wird eine Netzhautablösung operiert, je nach Grad der Ablösung unterscheiden sich die Operationen in:
Die Laserbehandlung wird bei Riss- oder Lochbildung in der Netzhaut angewandt. Dies ist aber nur möglich, wenn die Netzhaut sich noch nicht abgelöst hat.
Nicht sinnvoll bei einer Teilabspaltung der Netzhaut. Mit dem Laser werden rings um Riss oder Loch kleine Verschmelzungsherde erzielt, welche die Netzhaut fest mit dem Untergrund verschweißen. So ist ein Eindringen von Flüssigkeit unter die Netzhaut nicht mehr möglich. Dieser Eingriff wird ambulant durchgeführt, entweder bei einem entsprechen ausgebildeten Augenarzt oder in einer Klinik.
Das Auge wird mit Tropfen örtlich betäubt, trotzdem wird die Behandlung meist als etwas unangenehm empfunden. Hinterher kann es zu Kopf-, Kiefer- und Gesichtsschmerzen kommen, diese geben sich alsbald. Oft wird der gelaserte Bereich vom Patienten selbst noch ein paar Wochen als flimmernde Stelle wahrgenommen.
Bild: Plombe
Bild: Augapfel mit Cerclage
(von "Vitrum" = Gas und "-ektomie" = ausschneiden)
Der Glaskörper wird durch ein besonderes Instrument, das "Vitrektom", entfernt.
Nach dem Durchführen einer Vitrektomie wird der Glaskörper durch Gas, Öl oder Ringer- Lösung (körperähnliche, klare Flüssigkeit) ersetzt. Die Netzhaut wir von Innen durch Gas oder Öl wieder an die darunter liegenden Strukturen gedrückt.
Gas wird in das Auge eingefüllt. Durch die Gasblase wird die Netzhaut wieder an den Untergrund gedrückt.
Wichtig ist es, die nach der Operation vorgeschriebene Kopfhaltung unbedingt einzuhalten, damit das Gas an der richtigen Stelle die Netzhaut wieder andrücken kann. Die Gasblase steigt nach oben.
Das Gas resorbiert je nach Art nach einigen Tagen bis zu 3 Wochen fast vollständig.
Die Gasblase wird als oranger oder grauer Ball wahrgenommen, welcher nicht durchsichtig ist. Im Laufe der Zeit wird diese Blase immer kleiner und der Patient sieht wieder etwas.
Oft bleiben kleine Gasreste im Auge zurück, welche aber nur z. B. auf dem Rücken liegend als Punkt wahrgenommen werden. Achtung: während dieser Zeit nicht Fliegen, keine Höhen über 2000m aufsuchen, nicht tauchen!
Es gibt unterschiedliche Silikonöle, welche in das Auge injiziert werden können.
Das Öl drückt die Netzhaut großflächig und über einen längeren Zeitraum als Gas wieder an den Hintergrund an. Diese Technik wird bei schweren Netzhautablösungen über große Areale angewandt.
So lange sich das Öl im Auge befindet, ist eine neue Ablösung so gut wie unmöglich.
Das Öl verändert die Dioptrienzahl des Auges durch seine Brechkraft um ca. +7. Während Öl im Auge ist, sieht der Patient sehr schlecht.
Verweildauer des Öls zwischen 4 Monaten und einigen Jahren. Dann muss es operativ entfernt werden.
Solange Öl und Gas im Auge sind: Grüner Star (Sekundärglaukom), Grauer Star (Katarakt), da Gas und besonders Öl nach langer Verweildauer die Linse trüben Öl kann in die Vorderkammer laufen.